Kennt ihr das auch: Euch fragt jemand in der Arbeit oder privat, ob ihr ihm einen Gefallen tun könnt. Eigentlich hat man keine Lust dazu, da man selbst genügend zu tun hat, sagt aber dann doch wieder zu. Warum tun wir uns nur so schwer mit dem “Nein” sagen?
Dazu habe ich mit mehreren Personen in meiner Umgebung gesprochen. Da hat sich häufig herauskristallisiert, dass wir oft Angst haben, wenn wir “Nein” sagen, dass wir nicht mehr gemocht werden bzw. im Beruf mit negativen Konsequenzen rechnen müssen. Die Angst davor lässt uns viele Sachen machen, die uns widerstreben oder nicht unsere Aufgaben sind. Stattdessen könnten wir jene Aufgaben in der Zeit machen, die uns wirklich erfüllen.
Manche sagten, “Nein” zu sagen wäre egoistisch und so wollen sie nicht gesehen werden. Ein Punkt, den ich sehr interessant fand, der vor allem bei uns Frauen häufiger kam: Es ist ja auch schön gebraucht zu werden. Kurzfristig gesehen, kann somit ein „Nein“ leichter fallen. Dann erspare ich mir die Diskussionen. Oder sonst ist sie/er beleidigt. Sonst wird mir der andere beim nächsten Mal auch nicht helfen.
Es gibt viele Gründe, die dahinter stecken können. Häufig ist es eine Form von Unsicherheit.
Langfristig gesehen, wenn wir immer wieder Dinge machen, die wir nicht wollen bzw. von anderen übernehmen, haben wir für unsere eigenen Themen und für uns wichtige Punkte im Leben zu wenig Zeit und können so nicht das Leben führen, was wir eigentlich wollen.
Im Freebie „Aufblühen – Neue Wege“ können wir sehen, dass es Corinna auch nicht einfach fällt „Nein“ zu sagen. Aber am Ende hat es sich für sie ausgezahlt. (Du hast die Geschichte noch nicht gelesen? Wenn du dich für den Newsletter anmeldest, bekommst du sie als Gratisgeschichte.)
In der Recherche zum “Nein sagen” habe ich einen guten Tipp gefunden: Mache dir klar, wie viel Zeit es dich im letzten Monat gekostet hat, Aufgaben durchzuführen, bei denen du nicht “Nein” sagen konntest. Ganz ehrlich, da ist bei mir eine Menge an Zeit zusammengekommen, die ich eigentlich für meine eigenen Bedürfnisse – Schreiben am nächsten Roman – hätte verwenden können.
Was ich hier aber nicht vergessen möchte, es ist schön auch bewusst “Ja” zu sagen, wenn wir einem Menschen gerne diesen Gefallen machen möchten bzw. ihr/ihm etwas Gutes tun wollen.